Reiseabschnitt 2, Etappe 1
Du bist Donald Duck

Eigentlich wollte ich nur eine gemütliche Ferienreise machen. Aber dafür hätte ich wohl doch nicht die dreitägige Europarundreise wählen sollen. Denn das Ganze gestaltete sich ein wenig hektisch, und in Venedig habe ich irgendwie den Anschluß an meine Reisegruppe verloren. Bis eben habe ich es immerhin geschafft, der Reisegruppe auf Sichtweite hinterher zu hecheln, aber nun ist sie endgültig weg. Und ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt bin.

Erstmal umschauen. Eine schöne alte Stadt, mit vielen Fachwerkhäusern. Eigentlich recht nett hier, und überhaupt nicht hektisch. Es ist gegen Mittag, und in Richtung Süden kann ich einige Höhenzüge erblicken. Nicht so hoch wie die Alpen, durch die ich vorhin noch auf Serpentinen gesaust bist, und wo ich ständig an einer korpulenten Dame nicht vorbeigekommen bin. Aber auch diese Berge haben etwas Eindrucksvolles.

Genauso wie diese alte Stadt, in der ich gerade stehe. Dort hinten steht eine Informationstafel, die schaue ich mir mal an!
Aha, die UNESCO hat die Altstadt, in der ich gerade stehe, zum "Weltkulturerbe" ernannt. Das hat sie aber auch verdient, diese Altstadt, also wirklich!


Wenn diese blöde Reisegruppe schon weg ist, dann kann ich es jetzt auch gemütlich angehen. Am besten erst einmal ein Eis essen. Mal sehen wo man das hier kann. Am besten laufe ich einfach mal los.

Das sind schon tolle alte Fachwerkbauten hier, das müssen ja hunderte sein! Aber eigentlich suche ich nur eine Eisdiele. Die gibt es bestimmt auf den großen Plätzen, also suche ich jetzt einfach einen schönen Platz in der Stadt.

Oh ja, dieser Platz sieht alt aus! Einen komischen Namen hat der, benannt nach einem Kleidungsstück. Sowas trage ich aber nicht, das machen in Entenhausen nur Frauen. Warum eigentlich? Das sollte man dringend mal erforschen!

Da drüben läuft ein seltsamer Mann herum, der andauernd auf einen tragbaren kleinen Bildschirm schaut und so aussieht, als würde er etwas suchen. Der scheint sich hier auszukennen. Ich frage ihn mal, was dies für ein Platz ist, und wo es hier eine Eisdiele gibt.

Der seltsame Mann blickt irritiert auf und fragt, was ich von ihm will, und ob ich auch Pokemon GO spiele, dann könnten wir in der Arena da drüben zusammen einen Raid machen. Wovon redet der? Egal, ich sehe zu, daß ich erfahre, was ich wissen will, und dann schnell weg von dem Verrückten. Der Mann heißt Martin, und leider ist er doch kein Einheimischer, sondern nur auf der Durchreise. Aber er kann mir über diesen Platz erzählen,
daß es der älteste Platz der Stadt ist. Das stünde in der Arena-Beschreibung (???), sagt er. Wo es eine Eisdiele gibt, weiß er nicht, Eisessen stört nur beim Spielen, sagt er. Aber wenn es hier eisig wird, im Dezember, soll es auf diesem Platz immer besonders schön aussehen. Dann wird hier etwas Besonderes aufgestellt, sagt er. Das wüßte er auch aus diesem komischen Spiel. Dieser Martin ist mir nicht ganz geheuer, ich entferne mich lieber schnell und unauffällig. Martin merkt das gar nicht.

Oh ja, sowas kenne ich, diese Dinger stellt man in Entenhausen auch auf. Ich erinnere mich gut daran, daß selbst Onkel Dagobert einmal ein solches Objekt vor dem Rathaus aufstellen ließ. Und es sollte sogar besonders groß und bewundernswert sein, so daß er mich und die Kinder für die Beschaffung extra ins Ausland geschickt hat. Natürlich hat Onkel Dagobert das nicht freiwillig getan, schließlich hat das alles ja eine Menge Geld gekostet. Aber er mußte eine Scharte aus dem Vorjahr auswetzen.


Wie hieß doch gleich nochmal der Geschäftsmann, der im Vorjahr Onkel Dagobert bloßgestellt hatte, so daß dieser nun groß auftrumpfen mußte? Der hatte so einen komischen Vornamen. Aber der Nachname, an den erinnere ich mich. Schließlich betreibt der Herr in Entenhausen ja auch ein Sportgeschäft gleichen Namens.

Der Nachname des besagten Geschäftsmannes lautet .