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Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus

Gangolf Seitz:

Das donaldische Quiz 145

"Ehrt Eure großen Männer!" heißt es in Entenhausen. Wer aber ist groß zu nennen? Ist es Emil Erpel, der Stadtgründer, dem im Stadtpark gleich mehrere Denkmäler errichtet wurden? Ist es der reichste Mann der Welt, der sein Denkmal allerdings auf eigene Initiative und Kosten errichten ließ? Ist der in Stein gehauene Senator Seidelbast groß zu nennen, nur weil seine Stirn edel, seine Nase charaktervoll und sein Kinn energisch sind? Woran macht sich wahre Größe fest?

Ist Ramses groß zu nennen, der so reichlich berappte, bis er pleite war, oder eher der Bankier Duck, der sein Geld hortete, bis er 3 Kubikhektar davon besaß?

Die Größe, die zu Ehrungen führt, will zumeist verdient werden. Langes Streben, schließlich erfolgreich, ist zumeist die Voraussetzung. Nur selten langt ein Geniestreich zu dauerhaftem Ruhm. Der Mann, dem wir uns heute zuwenden wollen, ist ein Beispiel dafür, wie eine Lebensaufgabe schließlich zur verdienten Ehrung führt. Ein unstrittig großer Mann.

Schon als Kind wurde er von seiner Tante zu schwerer körperlicher Arbeit angestellt, die er murrend vollbrachte. Wenn er jeden Tag den schweren Wassereimer vom weit entfernten Gumpenfluss zum Wohnhause trug, wurde ihm das Leben schon recht sauer. Er entfloh dem Regiment der Tante, sobald er die Schule abgeschlossen hatte und brach zu einer geradezu klassischen Bildungsreise ins alte Europa auf. Er besuchte die Lagunenstadt Venedig, er bestaunte die römischen Aquaedukte in der französischen Provence, den Trevibrunnen in der ewigen Stadt, schließlich die bedeutenden Badeanlagen in Bad Sauerbrunn. Seine vielen Notizbücher füllte er mit Zeichnungen und Berechnungen über Gefälle und Schwerkraft und erwarb sich so, ohne je eine Universität besucht zu haben, ein solides Wissen über den Umgang mit dem Stoff, den der Chemiker als H2O kennt. Nach einigen Lern- und Wanderjahren kehrte er in das damals noch bäuerlich geprägte Entenhausen zurück, wo er versuchte, der Stadt mit seinem Wissen zu dienen. Einfach war das nicht immer. Unvergessen die wütende Schimpfkanonade eines Wasserträgers: "Meinem Großvater hat der Rücken wehgetan, meinem Vater hat der Rücken wehgetan, warum sollte mir was anderes wehtun?" Der zornige Mann fürchtete um seine Anstellung und stellte sich deshalb dem Fortschritt in den Weg.

Doch Widerstand erhöht oft nur den Eifer des Strebenden. Unser Rätselmann fühlte sich angestachelt und schuf als sein Lebenswerk jene technische Einrichtung, für die ihn die Stadt bis heute ehrt.

Wer war's ?


Es war David Duck, der Erbauer der Entenhausener Wasserleitung (WDC 201, TGDD 34).

Selten hat ein Quiz so viele Lösungen (nämlich zwölf) erbracht, aber noch nie war es der Fall, dass genau so viele falsche wie richtige Lösungen eingingen. Nein, es war nicht Daniel Düsentrieb, obwohl natürlich ein Zitat im Text aus einer Düsentrieb-Geschichte stammte. Herr L. aus B. kann also nicht mit Gold überschüttet werden, genau so wenig wie der Amtsrichter S. aus H. Überzeugender die Antworten eines Herrn aus der bayrischen Metropole: "Ein Leben ohne Wasserleitung ist möglich, aber sinnlos" oder von Herrn P. aus H., der einen Beutel roter Ahoi-Brause beilegte, damit sich der Quizmaster sein Wasser selbst färben kann. Das unbestechliche Waisenkind erwählte aber Michael L. aus Wachenheim an der Weinstraße zum Gewinner des Quizzes. Hier weiß man eben, was sich alles mit Wasser machen lässt. Herzlichen Glückwunsch!