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Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus

Gangolf Seitz:

Das donaldische Quiz 152

„Herr, die Noth ist groß.
Die ich rief, die Geister
Werd ich nun nicht los.“
J.W. Goethe, Der Zauberlehrling

Der verstorbene Dichter Schiller, Zeitgenosse des ebenfalls verstorbenen Goethe, formulierte im Prolog zu Wallensteins Lager, dass das Leben ernst sei, die Kunst aber heiter. Das Zitat ist auch in Entenhausen bekannt. Herr Duck erweitert sprachmächtig Schillers Zitat auf die Welt des Kinos, die vor allem heiter sein solle. Die Filmkunst soll und kann aber nicht nur der seichten Unterhaltung dienen. Zu ihren Facetten gehören auch Werke, die den Konsumenten traurig stimmen, nachdenklich machen oder in Spannung versetzen. So ist gerade im Kintopp nicht nur oberflächliche Heiterkeit gefragt. Kriminalfilme, Gruselfilme, Science-Fictionfilme, all das hat sein festes Publikum, das sich gerne auf die dargestellten unrealistischen Übertreibungen einlässt. „Blutbad in Bilbao“ ist ein Hispano-Western, dessen Blutrünstigkeit alles übersteigt, was man in der Realität des Wilden Westens je erlebt hat, und schafft damit eine Fantasiewelt, die den Konsumenten in Angst und Grauen versetzt. „Ein Kaktus wird geknickt“ dürfte wegen seiner erschreckenden Darstellung der Pflanzenschädigung in keinem Biologieunterricht gezeigt werden. Trotzdem gehören solche Produktionen zu den erfolgreichsten der weitgefächerten Entenhausener Filmlandschaft.

Die Filmproduktion in Entenhausen setzt trotz des Vorhandenseins leistungsfähiger Elektronengehirne statt auf Computersimulation eher auf die Abbildung realer Situationen. So werden auch immer wieder Szenen aus Science-fiction-Filmen mit großem technischen Aufwand in den Studios und auf den Freigeländen der Filmgesellschaften gedreht. Die dabei entstehenden Kosten, die etwa bei der Zerstörung kompletter Häuser entstehen, amortisieren sich schnell an den Kinokassen angesichts der Beliebtheit solcher Streifen. Je größer der Aufwand, je gewaltiger die Investition, umso eher kann so ein technisches Wunderwerk allerdings auch mal aus dem Ruder laufen. Nicht nur im Film, auch im Alltag der Gumpenmetropole führt der Glaube an die grenzenlose Leistungsfähigkeit der Technik zuweilen dazu, dass das Unterste zuoberst gekehrt wird und dabei nicht geringer Sachschaden entsteht. Zum Glück bleiben Personenschäden aus, und Zerstörungen auch größten Ausmaßes lassen sich schlussendlich reparieren.

In der Öffentlichkeit bleiben solche Desaster nicht unbemerkt; letztlich dienen sie aber nur dazu, den Bekanntheitsgrad eines Filmes zu steigern und damit den Umsatz der Produktionsgesellschaft und den Ruhm des Regisseurs. Er ist es, der heute gesucht werden soll.

Wer war’s?


Es war Regisseur Gruslich, aus „Tag der Gefahr“ (U$ 36, TGDD 119, CBL-DÜ 6).


Zwölf richtige Lösungen zeugen von der Bekanntheit des Regisseurs unter Filmfreunden. Der Gewinner einer hübschen Anstecknadel in Gestalt des kleinen Herrn Duck ist Reinhold Mohr aus München. Er berichtete uns beim letzten Hamburger Kongress von der ganzen Wahrheit. Nachlesen kann die Gemeinde der Donaldisten dies aber nicht, da Mohr die Verschriftlichung seines Werks bislang schuldig blieb. Wir warten.

Die hübsche Postkarte von U.L. aus Kr. verdient besondere Erwähnung, ebenso die Fotos aus dem Münchner Postfach. Herrn Z. aus S. danke ich für seine filmtheoretischen Ausführungen, die von jahrzehntelangem Kinobesuch zeugen. Auch Elektrobriefe nehmen selbstverständlich am Quiz teil.